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15. Erzgebirgs-Bike-Marathon

Hier aus Sicht eines Racers:

 

Der EBM 2007 war anders als in den anderen Jahren, es schien die Sonne bei 25 Grad!!!!

Schon als wir am Samstag angereist sind war bestes Wetter und damit die Vorfreude auf die super Strecke natürlich umso größer.

Wir hatten ja noch aus dem Vorjahr einen Staffel Gutschein und waren damit schon gemeldet.

Am Sonntag Morgen war dann um 8.45 Startaufstellung und da wir jedes Jahr beim EBM Top Platzierungen hatten bekamen wir den „Race“ Stempel für die erste Reihe.

Am Samstag haben wir dann ausgemacht das ich den ersten Turn fahre da unser Mitfahrer etwas angeschlagen war und wir so bessere Chancen haben.

Um 9.00 war dann Start auf der Wiese und es ging im langsamen Tempo in den Ort Seiffen wo dann der richtige Start erfolgte. 12 Km  Einführung auf der Straße das war Hart, zumal dort schon richtig Höhenmeter gemacht werden und die Unfallgefahr bei 1380 Startern sehr hoch ist.

Nach  der Runde waren wir auf Platz 2 der Staffeln und jetzt kam das was ich besser kann, Glände mit Kniffeligen Abfahrten und Mörder Auffahrten.

Die Strecke und Ihr Profil ist einfach genial und die Zuschauer sind am „Alp de Wettin“ das ist der Steile Anstieg vor dem Ziel aufgereit wie bei „Alp Duez“ und Sie trommeln und Brüllen dich dem Berg hoch, Geiiillll!!!!!!!

Nach 1,57 übergab ich dann an Marcy die nun die 29 Km hinter sich bringen musste.

1,39 hatte Marcy als sie im Ziel war und wir waren auf Platz 4 gesamt und das als Mixt Staffel!!

Nun war unser dritter Fahrer Eric an der Reihe unseren Platz zu halten und fuhr los.

Eric kam nach 1,31 ins Ziel und wir Waren gesamt 5 Staffel von 16 und Zweite mixt Staffel.

Das ist ein super Ergebnis und wir kommen im nächsten Jahr auf alle fälle wieder zum 16 EBM im ersten Wochenende im August.

Euer Uwe von BSL

 

 

 

Nur-so-zum-Spaß-Fahrer:

Für alle, die nicht so lange lesen wollen, hier die Kurzfassung: Einfach geil! Muss man mitgemacht haben.

Aber nun der Reihe nach.
Von Christian und Uwe wusste ich ja schon, dass der EBM eine tolle Veranstaltung ist. Und da ich das Erzgebirge schon immer mal kennenlernen wollte, beschloss ich in diesem Jahr den 15. EBM mitzufahren. Nun hatte Christian auch gesagt, dass es im letzten Jahr bei Dauerregen sehr schwierig und unangenehm war, also fuhr ich in diesem Jahr den EBM bei strahlendem Sonnenschein und 22 C – 24 C Grad. War 'ne gute Wahl!
Schon am Samstag schien die Sonne und am Abend ging es zur Wettiner Höh, auch oder nur Alp de Wettin genannt. Dies ist ein kleiner Weg am Ortseingang von Seiffen, asphaltiert, ca 500 Meter lang, 3 Meter breit und steil, sausteil, richtig sausteil!
Also am Samstagabend fand dort das Bergrennen statt. Toll wie manche Jungs und Mädels da hochziehen (und sag jetzt keiner „das sind ja nur 500 Meter“) Aber das Beste war das Publikum und der Zielsprecher. Hunderte von Zuschauern!!! und ein Sprecher, der im breitesten Sächsisch Fahrer und Publikum anfeuert, dazu eine Bierbude und Musik ... echt Party. Selten habe ich ein so begeistertes Publikum erlebt. Die Fahrer wurden von Anfeuerungsrufen den Berg raufgetragen bzw. raufgeschrien.

Aber nun zum EBM. Ich hatte mich für die 70 Kilometer entschieden. Das bedeutet erstmal 14 Kilometer Landstraße, von Seiffen nach Neuhausen, über den Schwartenberg nach Deutscheinsiedel und wieder nach Seiffen. Einmal durch Seiffen durch (und schon wieder dieses Publikum an der Straße), dann geht es in den Wald, 2 Runden a 28 KM mal rauf, mal runter. Nach der halben Runde ein super tolles Steilstück bergab (meine Richtung) und wieder Publikum! Klasse! Die zweite Hälfte der Runde verläuft recht moderat, aber am Ende der Runde kommt ja noch?!? richtig: Alp de Wettin!
Okay, ruhig und tief durchatmen, kleinen Gang und gleichmäßig raufkurbeln.
Na bitte geht doch. Als es dann nicht mehr so leicht geht wird der Weg enger. Rechts und links Leute. Was machen denn die vielen Leute hier? Ich höre nur noch Rasseln, Trommeln etc.

Danach Luft holen, über den Platz mit Start und Ziel, links einordnen und in die zweite Runde: nur noch 28 Kilometer. Inzwischen ist es ruhiger, das heißt weniger Verkehr auf der Strecke. Läuft alles gut. 15 Kilometer vor dem Ziel kommt die Verpflegungsstelle: Trinkflaschenwechsel, Orangen, Bananen, Äpfel, etc. Freundliche Helfer sind bemüht, dass alles schnell und ohne anzuhalten geht. Super!
Noch 10, noch 5, noch 3 Kilometer bis zum Ziel .....aua, da kommt ja nochmal Alp de Wettin. Mittlerweile sind meine Muskeln sauer, Krämpfe ohne Ende, kurz: ich bin platt. Das heißt: Alp de Wettin wird geschoben! Schließlich fahr ich ja hier nur zum Spaß mit, ich bin kein Racer, muss mir nichts mehr beweisen. Also gehe ich es ruhig an, langsam die Straße runter zur Abzweigung in die Wettiner Höh, nochmal was trinken ...Mist die Flasche ist noch fast voll ... zu schwer, also weg damit. Links abgebogen, und es geht bergauf ... naja noch hundert Meter schaff ich vielleicht noch.
Da sind wieder die Krämpfe, es tut sauweh, okay: Schluss, Aus, Ende! Schieben!

Da höre ich von oben: „ Da gommt die siedenhunnertdräiundräißig, dä Didda Bäbblo von Beik-Schbodd-Libbe. Nu Didda ziiieeehhhh. Isch wärd verüggt, dä Didda brauch euch!“
Und das Publikum tobt: „Ziieeehhhhh! Du schaffst das! Gib alles!“
Der Weg ist mittlerweile nur noch 4 Zentimeter breiter als mein Lenker (so eng stehen die Leute hier) und so kann ich nicht mehr umfallen. Kurz bevor ich doch noch bewusstlos vom Bike falle bin ich oben. Noch 1 knapper Kilometer bis zum Ziel. Irgendwie bekomme ich die Pedale gedreht und finde auch noch den Weg ins Ziel!

Mann ... bin ich ein cooler Typ.

Mal im Ernst: Ich bin als wasweißichwieviel Hundertster ins Ziel und vorher die Alp de Wettin hoch, aber das Publikum hat jeden gefeiert und angefeuert, so etwas hab ich noch nicht erlebt.

Dieter