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Iburg Bergsprint 07.06.08

Persönliche Gedanken zum Bergsprint 2008 in Bad Driburg

  • Insgesamt 110 Starter trafen sich am Samstag zum 5. Lauf zur Challenge4MTB in Bad Driburg. Die Besonderheit; alle fahren allein gegen die Uhr, also ein Einzelzeitfahren. Zehn Bike-Sport-Lipper, darunter eine Frau, nahmen die Strecke unter die Stollen und räumten kräftig ab. Aber von Anfang an.

    Bei Ankunft hatten wir gleich wieder das „Die Bikerfamilie ist wieder beisammen-Gefühl“. Der Duft von Bratwurst und lecker Kuchen und Kaffee führte uns in das gemütliche „Fahrercamp“. Aber erst die Arbeit, dann das Vergnügen. Statt warm fahren auf der Rolle, schauten wir uns die Strecke an. Wieder angekommen, wusste ich, das wird ein hartes Stück Arbeit. Schon gingen die ersten auf die Strecke. Gespanntes Warten auf den Aufruf zum Start. Dank der Top-Organisation wusste jeder seine Startzeit und konnte sich auf den Punkt fitmachen. Dann der Aufruf für mich. Eine Minute bis zum Start. Also Bike geschnappt und auf die Rampe. Noch 30 Sekunden. Schnell noch ein Blick auf die Uhr: Puls über 100. Dann der Countdown. Die Beine zucken, 3-2-1 und los geht’s. Schnell in die Pedale geklickt und Fahrt aufnehmen, im Wiegetritt um die erste Kurve. Dann in den Berg. Nach 500 Metern schon Maximalpuls. Also Tempo finden, runder Tritt. Leise Anfeuerung von der Seite wird von meinem Keuchen erstickt. Dann ist die erste Rampe zu Ende. Jetzt nicht nachlassen. Es geht in die erste Abfahrt, aber was ist das: Sturz in der Spitzkehre. Die Sanis sind schon da. (Keine bösen Verletzungen) Also vorsichtig vorbei. Dann wieder Fahrt aufnehmen. Schon die ersten Fahrer eingeholt. Überholen kein Problem. Dann der zweite Berg. Die Beine brennen, also vorne kleines Blatt. Irgendwie hoch kämpfen. Immer wieder Überholmanöver. Das lenkt ein bisschen ab. Endlich oben angekommen. Schnell Wasser trinken, meine Kehle ausgedörrt. Das Brennen der Beine hört nicht auf, jetzt ist mentale Stärke gefragt. Vor mir Andreas. Ich kann mich näher ranarbeiten. Kurze Steigung, ich bin dran. Ich weiß, es ist nicht mehr weit. Die letzten Reserven mobilisieren. Überholen und Gasgeben. Eine Kurve noch, Endspurt oder was davon übrig bleibt. Im Ziel brauch ich erstmal eine Minute zum Erholen. Zum Glück geht’s nur noch bergab. Im Startbereich immer noch einige, die auf ihren Einsatz warten. Blieb nur noch, ihnen viel Glück zu wünschen.

    Bei der Siegerehrung gab es aus Vereinssicht erfreuliches. Christina Heise erkämpfte sich in 33:12 Min nach langer Verletzungspause Platz 1 bei den Frauen. Sven Seidel (U13) hatte mit 42:34 Min den 3. Platz fest im Griff. Enger war es in der U17. Frederik Huxhage hatte mit 28.31 Min nur 12 Sekunden Rückstand zum Ersten, konnte aber Tobias Rotermund mit 13 Sekunden auf Platz drei verweisen. Respekt. Arndt Puls platzierte sich mit 31:05 Min auf den 6.Platz der U17. Ebenfalls den 6. Platz errang Fabian Weinfurtner mit 29:15 Min bei M Elite. Ein starkes Feld ließen Michael Heidschuster (30:38 Min), Eckard Müller (31.37 Min) und Andreas Depping (34:17 Min) nicht über die Plätze 12, 16 und 22 hinauskommen. Mit meiner Zeit von 28:08 Min konnte ich mich auf den 2.Platz bei den Senioren 1 freuen. 3 Sekunden schneller war Arnold „Clockwork“ Reimer, der ebenfalls den 2.Platz bei den Senioren 2 erreichte.

    Aus Bad Driburg berichtete: Stefan „Stevie“ Klöpping