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Shark Attack Bike Festival in Saalhausen

Am Samstag, den 14. Mai, machten sich fünf Bike-Sport-Lipper auf den Weg nach Saalhausen. Marathon war angesagt. Im schönen Sauerland erwarteten uns nicht nur lange Strecken, sondern auch hohe Berge. Frostig kalt ging es für die Langstrecke am Morgen um 8 Uhr los. Nico Muschiol, Frederik Huxhage und Arnold Reimer reihten sich zwischen 163 anderen Fahrern ein, um die 97 Kilometer Distanz hinter sich zu bringen. 3125 Höhenmeter und sowohl schnelle, als auf knifflige Abfahrten erwarteten die Starter. Bereits der erste Berg zog sich hin. Die starken Fahrer versuchten sich nach vorne durchzukämpfen um in der Abfahrt möglichst wenige Biker vor sich zu haben. Das trockene Wetter sorgte für jede Menge Staub und die Abfahrten waren bestückt mit Stöcken oder größeren Steinen, sodass man sich bemühte, eine freie Sicht zu behalten. Nico und Freddi konnten lange an der Spitze mithalten. Das hohe Tempo der Spitzengruppe, bestehend aus Hobby- und Lizenzfahrern, riss die beiden Lipper jedoch nach einiger Zeit auseinander. Hobby Biker und Student Nico konnte sich in seiner Altersklasse an die fünfte Stelle vorkämpfen, sodass er einige der Profis hinter sich ließ. Mit 4 Stunden und 32 Minuten wurde seine Leistung mit einem kleinen Preisgeld belohnt, sodass er hocherfreut ankündigte, im nächsten Jahr möglichst wieder dabei zu sein. Freddi hingegen hatte etwas mehr Pech. Kurz vorm Ziel ging ihm im Hinterrad die Luft aus. Schnell konnte die Latex Milch das Loch wieder dichten, sodass er nicht gezwungen war aufzugeben. Die letzten Höhenmeter waren jedoch für ihn ein Kampf gegen den Rollwiderstand. Am Ende musste er sich mit Platz 9 und einer Zeit von 4:49 zufrieden geben: „Ich bin schon etwas enttäuscht“, kommentierte er nachher das Rennen, doch auch für ihn als Lizenzfahrer war die Konkurrenz kaum zu schlagen. Arnold Reimer musste sich gegen seine Mitstreiter aus der Altersklasse der Senioren 3 durchsetzen. Er schaffte einen erstaunlichen 7. Platz in 5 Stunden und 46 Minuten.

Die Mitteldistanz startete um 9 Uhr. Die Strecke war vorerst dieselbe wie die der 97 Kilometer Runde, doch nach der Streckenteilung führten die Wege in entgegen gesetzte Richtungen. Christopher Hausmann hatte sich vorgenommen unter die ersten 10 Fahrer seiner Alterklasse über 65 Kilometer zu fahren. 230 Starter drängelten sich beim Start um ihn und als es dann in die Berge ging musste er versuchen, sich weiter nach vorne zu kämpfen. Ein tierisches Gedränge am ersten Berg erschwerte das Überhohlen und die Wärme, die im Laufe des Rennens spürbar zunahm, machte sämtlichen Fahrern zu schaffen. „Ab Kilometer 40 war meine Flasche leer“, so Chrissi nach dem Rennen. Die meiste Zeit war der Lemgoer Abiturient alleine unterwegs, sodass das Tempo der anderen sehr schlecht einzuschätzen war. Die 2125 Höhenmeter zerrten an den Kräften der Biker und die Schiebepassagen waren eher anstrengender als erholsam. Ohne technische Probleme und zufrieden mit seiner Leistung radelte er nach 3 Stunden und 25 Minuten als 9. in seiner Altersklasse über die Ziellinie. Ziel erreicht.

Plattfuss bremst Tine Heise aus

Foto; H. Brosius

Nach einem guten Start lief das Rennen auf der staubtrockenen Strecke mit massenhaft Höhenmetern prächtig. 30 km konnte ich ungefährdet das Damenfeld mit komfortablem Vorsprung anführen, bis sich auf einer Abfahrt plötzlich die Luft aus dem Hinterreifen verdünnisierte. Sch…e, nun hatte es mich nach 8 Jahren Rennen ohne Platten also doch erwischt. Während ich mich mit meiner Luftpumpe am Streckenrand abquälte, sausten meine Mitstreiterinnen in flottem Tempo an mir vorbei. Zu allem Überfluss war der Schlauch schon wieder platt, bevor ich auch nur einen Meter gefahren war. Das kommt davon, wenn man eigentlich nie ‘nen Platten hat und seinen Ersatzschlauch ewig in der Satteltasche spazieren fährt. Das ist dem wohl nicht sehr gut bekommen. Also zu Fuß weiter, bis mir ein mitfühlender Zeitgenosse einen neuen Schlauch zuwarf. An dieser Stelle noch mal vielen Dank an den Wohltäter, den ich im Ziel leider nicht mehr gefunden habe. Wieder Rad raus, Reifen runter, Schlauch rein und Pumpen bis zum Umfallen. Nach einer gefühlten Ewigkeit konnte ich mit leidlich gefülltem Reifen endlich weiterfahren. Da die ganze Aktion mich etwa 18 Minuten gekostet hat, brachte die Aufholjagd auf den letzten Kilometern auch nicht mehr viel. Immerhin eine Dame konnte ich vorm Ziel noch wieder einholen. Letztendlich bin ich als 9. ins Ziel gerollt und war ziemlich enttäuscht. Ohne das Pech mit dem Platten und dem Ersatzschlauch hätte ich das Rennen wohl gewonnen. Besonders ärgerlich ist der große Rückstand für die Punktevergabe der Trophywertung. Wenn es bei den nächsten Rennen wieder gut läuft, kann ich Saalhausen als Streichergebnis abhaken. Das Rennen war ansonsten sehr schön, die Kurzstrecke forderte mit 1125 hm und einigen knackigen Trails bergauf wie bergab sowohl Kondition als auch Material. Wenn es passt, bin ich nächstes Jahr wieder in Saalhausen am Start. Dann aber mit nagelneuem Ersatzschlauch und CO2-Kartuschen  in der Trikottasche .

Grüße Tine

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